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31 Oktober 2006

Krankenversicherer fälschen Unterschriften

Nach Beschluss der Gesundheitsreform haben private Krankenversicherungen dafür gesorgt, dass "aufgeregte Versicherte" (= deren Kunden) den Bundestag mit Protestschreiben bedenken. Ca. 100 solcher -handgeschriebenen- Briefe sollen bei jedem (!) Bundestagsabgeordneten angekommen sein.

Tolle Lobbyarbeit - könnte man meinen, aber: von einigen dieser Briefe wussten die Versicherten, also die Kunden, überhaupt nichts. Schon peinlich, wenn einer der Abgeordneten ein Protestschreiben von einem Freund bekommt, der aus allen Wolken fiel als er erfuhr, welch regen Schriftverkehr er da so führt. Und irgendwie fiel auch sonst auf, dass sich die Handschriften der Absender doch stark ähneln.

Tja, wirklich dumm gelaufen. Private Krankenversicherungen, die Unterschriften ihre Kunden fälschen?! Aber natürlich sind das alles Einzelfälle! Das sagt zumindest der Verband der Privaten Krankenversicherungen. Und wenn es nur ein einziger und damit echter Einzefall wäre: wir danken für den tiefen Einblick in das Geschäftsgebaren der Krankenversicherer und hoffen, dass die Staatsanwaltschaft die Damen und Herren, die das angezettelt haben, deutlich in die juristischen Schranken zurückweist.

Wenn Sie als DAK-, AOK- oder sonst wie gesetzlich Versicherter demnächst Pot von einer Privaten bekommen: es könnte Ihre Versicherungspolice sein, denn die unterschreiben die Versicherer künftig selbst. Ist doch auch viel einfacher als das ganze Rumgehampel mit Ihnen als Kunden!

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