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27 September 2010

Geschlossene Fonds: Klagewelle gegen Banken

Den Banken in Deutschland droht eine gigantische Klagewelle von enttäuschten Anlegern, die ihr Geld in geschlossenen Fonds investiert haben. Grund: in Folge der Finanzkrise sind viele dieser geschlossenen Fonds in Schwierigkeiten geraten, teilweise sogar insolvent geworden. Anleger sollen zum Teil erhebliche Beträge "nachschiessen", um eine solche Insolvent zu verhindern.

Hauptargument bei Klagen gegen Banken sind die verschwiegenen Provisionen für die Vermittlung der Fonds (auch "Kick-Backs" genannt). Der Bundesgerichtshof sieht es als erwiesen an, dass Banken -seit 1990 (!) auf derartige Kick-Backs hinweisen müssen. Ansonsten verletzten diese Banken wesentliche Aufklärungspflichten.

Banken verfolgen bei Klagen eine recht einfache Taktik: sie lassen sich in der Hoffung darauf, dass dem Anleger die Prozesskosten zu hoch werden durch alle Instanzen verklagen und lenekn unmittelbar vor einer Klage bzw. Entscheidung des BGH ein. So möchte man "allgemeingültige" Urteile verhindern.

Übrigens: wer Fonds über einen freien Vermittler gekauft hat, kann nicht wegen des Verschweigens von Kick-Back-Zahlungen klagen.

26 September 2010

Traumberuf Investmentbanker?

Das Berufsbild des Investmentbankers bzw. dessen Image hat in Zeiten der Finanz- und Bankenkrise deutliche Blessuren erfahren müssen. Letztlich ist das Image nach einer "Erholungsphase" wieder an dem Punkt angelangt, wo es schon mal war: irgendwo bei Gordon Gekko aus dem Film "Wall Street" von 1987.

Auch im realen Leben müssen sich die Banker in New York, London, Frankfurt usw. wieder auf deutlich härtere Zeiten einstellen. Ab dem zweiten Quartal 2010 sind die Umsätze im Bereich Wertpapierhandel bei den Banken um ca. 35% eingebrochen (Quelle: Handelsblatt). Und man geht scheinbar nicht davon aus, dass sich diese Umsätze -mit denen die Banken und Banker viel Geld verdienen können- kurzfristig wieder erholen werden. Schon ist von Stellenabbau und Entlassungen die Rede. Weltweit könnten in den nächsten 18 Monaten rund 80.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

Wer jetzt an eine Karriere als Investmentbanker denkt, hat derzeit nicht gerade die besten Startbedingungen und sollte mögliche Alternativen für sich in petto haben.