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20 August 2008

Isländische Bank muss Werbung für Tagesgeldkonto ändern

Quelle: www.wettbewerbszentrale.de

Eine isländische Bank bewarb u. a. im Internet die Eröffnung eines Tagesgeldkontos mit einer Zinsgarantie bis zum 1. Januar 2009. Es handelte sich um Tagesgeldanlagen bis zu einer Höhe von 10 Millionen Euro pro Person. Geworben wurde u. a. mit dem Hinweis auf die kostenlose Kontoführung und eine „umfassende Einlagesicherung“.

Tatsächlich waren aber Einlagen nicht bis zur maximalen Einlagehöhe von 10 Millionen Euro abgesichert, sondern lediglich bis zu einer Höhe von 20.887,00 € nach den einschlägigen isländischen Bestimmungen zum Einlagensicherungsfonds. Die Wettbewerbszentrale hat diese Werbung im Rahmen des außergerichtlichen Konfliktmanagements als irreführend beanstandet. Insbesondere im Hinblick auf die gleichzeitig erfolgende Nennung der Maximalhöhe der Einlage wird mit dem Hinweis auf eine umfassende Einlagesicherung der Eindruck erweckt, dass alle Einlagen vollständig und in ganzer Höhe abgesichert sind, was tatsächlich jedoch nicht der Fall ist. Die Bank hat sich verpflichtet, in Zukunft nicht mehr mit dem Hinweis auf eine umfassende Einlagesicherung zu werben, sofern der maximal mögliche Einlagebetrag nicht vollständig durch eine entsprechende Einlagesicherung abgesichert ist.

Datensicherheit: Führerschein für´s Internet?

Datenschutz, Datenklau, Mißbrauch und Abzocke: die Zeitungen und Nachrichten sind derzeit voll davon.

Dienstag, 19.08.2008: bei mir geht eine E-mail ein. Adresiert an info@1x1tagesgeld.de . Auf der Internetseite 1x1tagesgeld.de habe ich die Konditionen für Tagesgelder von verschiedenen Banken gegenübergestellt. Inhalt der E-Mail: "....bitte überweisen Sie von meinem Tagesgeld Konto-Nr. XXX auf mein Konto Nr. XXX bei der XXX-Bank 5.000 Euro...viele Grüsse..."

Deratige E-Mails erreichen mich ca. 7-10 mal pro Woche. Jedesmal antworte ich, dass es sich hierbei um einen Irrtum handelt und man sich doch bitte direkt an seine Bank wenden möchte. Seit gestern enthält die Standardanwort den Zusatz "....schützen Sie Ihre Daten und schauen genau nach, auf welcher Internetseite Sie sich befinden bevor ie Ihre Daten preisgeben..."

Ähnliches passiert uns auch im Baufinanzierungsbereich (unserem Kerngeschäft): wildfremde Menschen schicken uns ihre Kontodaten und bitten um Änderungen bei der Tilgung, Kopien von Jahreskontoauszügen usw.

Aufgrund dieser Erfahrungen bin ich doch sehr für die Einführung eines Internetführerscheins, insbesondere für all die Menschen, die das Internetbanking nutzen. Zugang zum Online-Banking nur noch gegen Nachweis, dass man einen Grundkurs in Sachen Internet absolviert hat!

18 August 2008

Berliner Volksbank streicht rund 260 Stellen

Handelsblatt v. 18.08.2008: Die Volks- und Raiffeisenbanken müssen wegen der Finanzkrise und des harten Wettbewerbs um Privatkunden auf die Kostenbremse treten - und sparen dabei auch beim Personal. So kündigte die Berliner Volksbank am Montag den Abbau von über 2 60 Arbeitsplätzen bis 2011 an. Der Bundesverband der Genossenschaftsbanken rechnet auch weiterhin mit eher trüben Aussichten........

Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/volksbanken-streichen-mehr-als-2-600-stellen-in-berlin;2024313

Kommentar:

Die Volks- und Raiffeisenbanken haben nach meiner Meinung alle Voraussetzungen, um auch im "Haifischmarkt" zu überleben. Das Problem: fantasielosen und besitzstandswahrende Vorstände sind nicht in der Lage, echte Marktchancen zu nutzen und konsequent umzusetzen.

Die Diskussion um "Konditionen, Konditionen...." ist lediglich vorgeschoben. Und selbst wenn: man könnte daraus noch ein Geschäftsmodell machen, das mindestens ein bekömmliches Überleben sichert und Mitbewerber in einzelnen Spaten auf mittelfristige bis längere Sicht vom Markt (wieder) verdrängt.

Gewusst wie ;o)

AWD übernimmt MLP?

Der Allgemeine Wirtschaftsdienst (AWD) möchte nur zu gerne den Konkurrenten MLP übernehmen. Zwar ist gerade auch der zweite Versuch erst einmal gescheitert, aber "immerhin" hält jetzt der Hauptaktionär des AWD, die Swiss Life, auch rund 27% der Aktien von MLP.

Auf mich macht das Ganze den Eindruck, dass Carsten Maschmeyer (Vorstand des AWD und ehemaliger Hauptaktionär) ganz bewusst für Aufregung bei MLP sorgen wollte. Die Vertriebsmitarbeiter vom AWD und von MLP können sich grundsätzlich kaum gegenseitig auf den Pelz gucken. Und nicht viele MLP´ler werden sich angesichts des Horrorszenarios, irgenwann zum AWD zu gehören, nach möglichen Alternativen umschauen (so vermute ich zumindest).

Welchen Sinn macht das? Nun, die goldenen Zeiten scheinen für Unternehmen wie AWD, MLP und wie sie noch alle heissen, vorbei zu sein. Ein organisches Wachstum ist kaum noch möglich. Will man dann seinen Platz als Nr. 2 unter den Finanzvertrieben in Deutschland halten, bleiben einem eigentlich nur 2 Möglichkeiten: erstens man wächst durch Übernahme anderer Finanzvertriebe oder zweitens man sorgt dafür, dass Mitbewerber Marktanteile verlieren. Da Herr Maschmeyer kaum davon ausgehen kann/konnte, dass MLP mit fliegenden Fahnen überläuft, vermute ich eher zweiteres.