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20 Juli 2012

Wie sieht aus Kundensicht die ideale Bank aus?


Angesichts immer neuer Hiobsbotschaften über Banken, die sich verzockt haben, Leitzinssätze zu ihrem Vorteil manipulieren und Privatkunden mit zu hohen Dispozinsen über den Tisch ziehen, kann man nur den Kopf schütteln. Was treibt Banken nur dazu, so vorzugehen? Und wie müsste eine Bank aus Kundensicht Bank aussehen?


Um die Fragen zu beantworten, muß man als erstes festlegen, welche Form von Geschäften die ideale Bank betreiben sollte. Dies wären vorzugsweise die sog klassischen Bankdienstleistungen, also:

  • Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs (Girokonten)
  • die flächendeckende Bargeldversorgung
  • das Einlagengeschäft (Spareinlagen und Termingelder)
  • das private und gewerbliche Kreditgeschäft (Dispo-Kredite, Ratenkredite...)
  • die Funktion als Depotbank für Kunden
  • die Vermögensverwaltung
  • bedarfsgerechtes Cross-Selling-Geschäft, also die Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen und anderen Finanzprodukten

Nicht zu den klassischen Bankgeschäften zählt:



  • das reine Investmentbanking (Eigenhandel mit Wertpapieren und Begleitung von Börsengängen)



Bis zum Ausbruch der Bankenkrise 2008 gab es zumindest in den USA eine mehr oder weniger strikte Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken (auch wenn die meisten Investmentbanken zunehmend von Geschäftsbanken übernommen wurden). Diese Trennung wurde in Folge eben dieser Bankenkrise aufgehoben. In Deutschland gab und gibt es keine Trennung der Geschäftsfelder.


Die ideale Bank verzichtet auf den Eigenhandel mit Wertpapieren und überlässt beispielsweise auch die Vorbereitung von Börsengängen spezialisieren Unternehmen.


Wovon lebt die ideale Bank?


Die ideale Bank muss natürlich mindestens kostendeckend arbeiten. Erträge generiert sie aus:

  • Gebühren für in Anspruch genommene Dienstleistungen (beispielsweise Kontoführungsgebühren für das Girokonto oder Wertpapierdepot)
  • Zinsdifferenzgeschäften, also dem Unterschied zwischen Sparzinsen und Kreditzinsen
  • Gebühren bzw. Honorare für Beratungsleistungen oder Vermögensverwaltung
  • Provisionen für die Vermittlung von fremden Finanzprodukten (z.B. Bausparverträge und Versicherungen), allerdings nur, wenn die Höhe der Provisionen offengelegt wird und diese nachweislich keinen Einfluß auf die Produktempfehlungen hat

Und hier beginnt eigentlich schon das Dilemma, in dem sich Banken, aber letztlich auch die Bankkunden befinden. Wenn man mal von dem Investmentbanking absieht, verdienen Banken ja auch heute schon ihr Geld mit eben den vorgenannten Produkten und Dienstleistungen. Das Problem: die falsche Gewichtung.


Banken bieten auf der Jagd nach Neukunden beispielsweise Girokonten ohne Kontoführungsgebühren an. Die Folge: für Verbraucher sind die damit verbundene Dienstleistung (Abwicklung des Zahlungsverkehrs und Bargeldversorgung) wertlos geworden.
Um -unter anderem- die ausbleibenden Erträge aus den Kontoführungsgebühren zu kompensieren, setzt man auf das Zinsdifferenzgeschäft. Und dort vor allem auf das Geschäft mit den Dispokrediten. In der Folge liegt der durchschnittliche Dispozins bei gut 12 Prozent. Das kann Kunden, die ihr Konto stets im Plus halten natürlich nicht schocken. Auf der anderen Seite bekommen diese Kunden aber auch keine Guthabenverzinsung.


Die ideale Bank verlangt angemessene Gebühren für in Anspruch genommene  Dienstleistungen (ohne Quersubvention aus anderen Bereichen). Im Gegenzug passt sie die Margen im Zinsdifferenzgeschäft an, beispielsweise durch niedrigere Dispozinsen....


Fortsetzung folgt

01 Juli 2012

Schufa: neue Regeln für Löschung von Bagatelleinträgen..

Ab 01.07.2012 gelten neue Regeln für die Löschung von sog. Bagatelleinträgen. Künftig können negative Einträge von bis zu 2.000 Euro gelöscht werden, wenn die offene Forderung innerhalb von 6 Wochen beglichen werden.


Weitere Infos zum Thema Schufa finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.bankmitarbeiter.de/html/schufa.html