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26 Mai 2012

Tagesgeldvergleich: neue Anbieter in unserem Vergleich

Wir haben heure zwei weitere Anbieter von Tagesgeldkonten in unseren unabhängigen Vergleich aufgenommen:


- die italienische IW Bank
- die deutsch-französische GEFA Bank


Die IW Bank ist eine reine Online-/Direktbank und ein Tochterunternehmen der Ubibanca (die fünft- bzw. sechstgrößte Bank in Italien). Die Zinskonditionen liegen mit derzeit 3% (Stand 26.05.2012) deutlich über denen der Mitbewerber. Die IW Bank unterliegt der gesetzlichen italienischen Einlagensicherung (bis 100.000 Euro je Kontoinhaber).


Die GEFA Gesellschaft für Absatzfinanzierung mbH -kurz "GEFA Bank"- gehört als deutscher Vertreter der „Société Générale Equipment Finance“ zum französischen Bankenkonzern Société Générale. Die Zinskonditionen der GEFA Bank liegen mit derzeit 2,5% (Stand 26.05.2012) deutlich an der Spitze der Angebite mit deutscher Einlagensicherung. Die Einlagen sind über die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland und zusätzlich (bis 250.000 Euro je Kontoinhaber) über den Bundesverband deutscher Banken eV. abgesichert.


Weitere Informationen zum Thema Tagesgeld sowie einen Vergleich von derzeit 49 verschiedenen Banken, Sparkassen, Bausparkassen und Versicherern finden Sie unter http://www.bankmitarbeiter.de/html/tagesgeld.html

23 Mai 2012

Warum man von Facebook die Finger lassen sollte...Teil 3...

Das Hauptargument für Facebook sind seine weltweit rund 900 Mio Mitglieder. Dieser hohe Verbreitungsgrad wird immer und immer wieder in den Vordergrund gestellt. Die Fragen, die man sich in diesem Zusammenhang stell muss:


a) sind es wirklich weltweit 900 Mio echte Mitglieder/Nutzer?
b) wie viele und welche Facebookmitglieder nutzen ihren Facebookzugang tatsächlich?


Eine sicher nicht repräsentative Umfrage in meinem eigenen Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis ergab ein interessantes Bild. Hier sind es vor allem die Kinder ab 14 und deren Eltern, die einen Facebookzugang haben. Die Kiddies nutzen Facebook tagtäglich und die Eltern kontrollieren, was sie denn da so alles anstellen. Bei den Anfang Dreißig- bis Mitte Vierzigjährigen ohne eigene Kinder haben zwar rund 20 Prozent einen Facebookzugang, nutzen diesen aber höchstens beruflich und so gut wie gar nicht privat. Von den Mitte bis Ende Zwanzigjährigen haben rund die Hälfte einen eigenen Facebookzugang und nutzen diesen teilweise regelmäßig, um mit Freunden zu kommunizieren. Letztere nutzen Facebook fast ausschließlich über das Smartphone (und damit werbefrei!).


Facebook hat in Deutschland rund 22 Mio Mitglieder (Stand 12/2011). Wenn ich mir die verschiedenen Statistiken zur Bevölkerungszusammensetzung Deutschland und das "Nutzerverhalten" meines Freundes- und Bekanntenkreises so anschaue, stelle ich mal folgende Thesen auf:


1. rund 50% der Facebookmitglieder sind zwischen 13 bis 19 Jahre alt
2. rund 25% der Facebookmitglieder sind Eltern, die bei Facebook nur angemeldet/registriert sind, um zu sehen, was die eigenen "Kiddies" dort so treiben
3. rund 10% der Facebookmitglieder sind dort zwar angemeldet, nutzen ihren Facebookaccount aber nicht ("Karteileichen")
4. Nur rund 15% der Facebookmitglieder nutzen ihren Facebookzugang regelmäßig und das überwiegend mittels werbefreiem Smartphone


Auch wenn man die vorgenannten Prozentzahlen sicher in die eine oder andere Richtung verschieben kann, ist eines für mich persönlich eindeutig: Facebook wird nur so lange mit Werbung Geld verdienen, wie Werbetreibende und deren Auftraggeber an Facebook glauben. Ist dieser Glaube erst einmal dahin, werden die Werbeeinnahmen nochmals deutlich sinken. Und dabei spielt es keine Rolle, ob Facebook künftig auch bei Smartphonenutzung Werbung einblenden kann. Und der uneingeschränkte Glaube an Facebook als Werbeinstrument hat spätestens erste Risse bekommen als General Motors öffentlich angekündigt hat, wegen Ineffektivität nicht mehr auf Facebook zu werben. Diesem Beispiel werden sicher viele weitere große Unternehmen folgen.


Kleinere und regionale Unternehmen (beispielsweise aus der Gastronomie) könnten Facebook sicher für eine effektive Werbung nutzen. Nur: diese Unternehmen und Unternehmer müsste man an die Hand nehmen, ihnen zeigen wie es funktioniert und betreuen. Ein derartiger Service ist bei Facebook aber nicht vorgesehen.


In anderen Ländern, beispielsweise in den USA oder Asien, mag das Nutzerverhalten im Detail ganz anders sein als in Deutschland. Das ausschließlich auf Werbung basierende Geschäftsmodell von Facebook steht allerdings auch außerhalb von Deutschland auf der Kippe (wie ja die Entscheidung von GM deutlich macht). Mal abgesehen davon, dass die tatsächlichen Facebooknutzer (Kinder und Jugendliche bis18 Jahre) für die meisten Unternehmen keine echte Zielgruppe sind, wächst die Anzahl der Smartphoneuser rasant.


Letztlich ist Facebook ein "weltweit aufgeblasenes SchülerVZ". Und was daraus geworden ist, wissen wir....




22 Mai 2012

Warum man von Facebook die Finger lassen sollte...Teil 2..

Die ersten zwei Handelstage waren für Facebook "eher suboptimal". Der Börsenkurs ist am zweiten Handelstag deutlich abgesackt und liegt unterhalb des Ausgabepreises.


Der Tag des Börsengangs und der Tag danach zeigen ein weiteres Problem bei Facebook: die Person Mark Zuckerberg.


Während sich andere Unternehmenschefs im Zuge des Börsengangs zumindest zeitweise auf das Unternehmen und das Drumherum konzentrieren würden, konzentriert sich Zuckerberg auf sein Privatleben, sprich er heiratet. Das ist grundsätzlich nicht schlimm oder verwerflich, ist aber ein deutliches Indiz, wo Zuckerberg seine Prioritäten setzt. Und in der Prioritätenliste scheint das Thema "Börse" (mit allem, was damit verbunden ist) eher unten angesiedelt zu sein. Da hilft es auch nicht, dass Zuckerberg trotz Börsengang weiterhin bei Facebook den Ton angeben wird - im Gegenteil. Man muss nicht allzu viel Phantasie haben, um sich ausmalen zu können, welchen Stellenwert Zuckerberg den Aktionären seines (!) Unternehmens einräumt und künftig einräumen wird.


Die Aktionäre von Facebook sollten sich darauf einstellen, dass Mark Zuckerberg nur schwer dazu bewegen sein wird, mit offenen Karten zu spielen. Es dürfte schon schwer sein, ihn dazu zu bringen, seine Aktionäre überhaupt ernst zu nehmen. 

18 Mai 2012

Warum man von Facebook die Finger lassen sollte...Teil1

Heute ist es so weit: die Aktien von Facebook wurden für 38 Dollar herausgegeben und werden heute erstmalig an den Börsen gehandelt. Für mich stellt sich die Frage, ob ein Unternehmen wie Facebook tatsächlich 100 Mrd Dollar wert ist und wohin es den Kurs bzw. Facebook insgesamt treiben wird. Meine Meinung: Facebook besteht letztlich vor allem aus heißer Luft. Und heiße Luft kühlt ab oder bringt den Wasserkessel Facebook zum Explodieren. Beides keine schöne Aussichten für Aktionäre.


These 1: Facebook selbst verdient zu wenig Geld und es wird künftig noch weniger werden
Die Mitgliedschaft bei Facebook ist -auch für Unternehmen- kostenlos. Geld will man mittels Werbung verdienen. Die Preise für Werbeanzeigen sind naturgemäß abhängig von der Reichweite der Anzeigen, also auch den Mitgliederzahlen bei Facebook. Stark steigende Mitgliederzahlen sind also grundsätzlich positiv. Bei Facebook führen sie aber erst einmal zu höheren Kosten für weitere Rechenzentren, Personal usw., denn Millionen von Profilen, Beirägen und Fotos wollen gespeichert und betreut werden. Hinzukommen auch höhere Kosten für die Expansion in weiteren Ländern. So sind jüngst beispielsweise die Mitgliederzahlen in Brasilien stark angestiegen. In der Folge wird man für die Mitglieder dort eine entsprechende Infrastruktur anbieten müssen.


Auf der anderen Seite nutzen immer mehr Mitglieder Smartphones oder Tablett-PC´s. Nur läuft da derzeit keine Werbung. Und auch der Erfolg von Werbeanzeigen bei Nutzung eines klassischen PC´s oder Notebooks ist zweifelhaft. Die Klickrate liegt angeblich bei nur ca. 0,06%. Im Vergleich: bei den Werbeanzeigen von Google, die auch auf meinen Webseiten platziert sind, liegt die Klickrate schon bei rund 1% (und meine Webseiten sind nicht einmal auf die Google-Werbung ausgerichtet!). Und dass Facebooknutzer im Allgemeinen wenig Interesse an den angezeigten Werbebannern zeigen, haben inzwischen auch Unternehmen wie General Motors begriffen. Die US-Firma hat soeben angekündigt, künftig keine Anzeigen mehr bei Facebook zu schalten (die 10 Mio Dollar aus dem Werbeetat wird man sicher anderweitig nutzen, beispielsweise für weitere Google-Kampagnen).


Letztlich wird man bei Facebook umdenken und beispielsweise ein Gebührenmodell für Unternehmen einführen müssen, die sich bei Facebook mittels eigener Seite präsentieren und Facebook für den Kundendialog nutzen. Fraglich ist nur, wie ein solches Kostenmodell aussehen kann und ob es Einbrüche bei den Werbeeinnahmen auffängt.