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28 Januar 2011

Barclays Bank stellt Beratung für Kleinanleger ein- ist das die Zukunft auch in Deutschland?

Die britische Barclays Bank stellt die Finanz- und Anlageberatung für Kleinanleger in den Filialen ein. Eine persönliche Beratung gibt es künftig nur noch für Anlager mit mindestens 500.000 Pfund Vermögen. Wer weniger Vermögen mitbringt muss seine Spar- und Fondsanlagen künftig online abschließen und verwalten. Grund für diese neue Geschäftspolitik: das Geschäft mit "normalen" Sparern ist kostenintensiv, wirft aber kaum noch Margen (Erträge) ab. Barclays kann durch diesen Schritt rund 1.000 Mitarbeiter in den Filialen einsparen. Andere Banken in Großbritannien überlegen ähnliche Schritte.

Wäre ein solcher Schritt von Banken auch in Deutschland denkbar?

Denkbar ist grundsätzlich alles und jedes, allerdings unterscheidet sich der Bankenmarkt in Großbritannien doch deutlich vom dem in Deutschland. Während "auf der Insel" einige wenige Großbanken den Markt beherrschen, haben wir eine deutlich höhere Bankenvielfalt und damit einen größeren Wettbewerb. Zudem leben unsere Banken ganz gut von den Margen bei Dispokrediten, die es in dieser Form bei britsichen Banken nicht gibt (Briten nutzen für "Kontoüberziehungen" ihre Kreditkarte, die dort auch eine echte Kreditkarte ist).

Trotzdem ist eine ähnliche Entwicklung auch in Deutschland nicht ganz unmöglich. Schließlich sind die Deutschen Weltmeister im Feilschen um Kosten und Gebühren bei Banken. Das Girokonto muss kostenlos sein, der Dispo soll maximal 7% kosten und das Tagesgeld sollte derzeit mindestens 3% bringen. Ausgabeaufschläge bei Investmentfonds oder sonstige Verkaufsprovisionen für Banken gelten als unanständig. Die Beratung in den Banken soll umfassend, solide, verbraucherorientiert und vor allem kostenlos sein. Kurzum: Banken und Sparkassen sollen die eierlegende Wollmichsau bieten. Nur: Banken sind Wirtschaftsunternehmen und keine caritativen Einrichtungen. Ohne Erträge auf Zinsgeschäften, Gebühren oder Provisionen für den Verkauf von Anlageprodukten wird keine Bank -sei sie noch so verbraucherfreundlich- überleben können.

03 Januar 2011

Einlagensicherung verdoppelt

Seit 01.01.2011 gilt in der gesetzlichen deutschen Einlagensicherung eine Absicherungen von 100.000 Euro je Kreditinstut und Kontoinhaber (vormals 50.000 Euro).

Für die meisten Anleger verändert sich durch die Änderung kaum etwas, denn die meisten Banken und Sparkassen verfügen neben der gesetzlichen Einlagensicherung über einen weitergehende Einlagensicherung durch ihre jeweiligen Verbände.

Auch in anderen EU-Ländern liegt die gesetzliche Einlagensicherung bei 100.000 Euro. Angehoben wurde auch die Einlagensicherung in Großbritannien, was vor allem alle Anleger der Bank of Scotland freuen dürfte. Dort stieg die staatliche britische Einlagensicherung von 50.000 Pfund auf 85.000 Pfund (ca. 98.000 Euro).