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16 Januar 2009

Jede dritte Bank will ihre Belegschaft reduzieren

Die Banken in Deutschland sind pessimistisch: Sie wollen restriktiver Kredite vergeben und Arbeitsplätze abbauen: Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young will fast jede dritte Bank in den kommenden sechs Monaten die Zahl der Mitarbeiter reduzieren......

Erschienen im handelsblatt am 16.01.2009. Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/jede-dritte-bank-will-ihre-belegschaft-reduzieren;2125250

12 Januar 2009

Commerzbank & Comdirect nicht mehr in unseren Vergleichen

Wir haben die Angebot der Commerzbank und deren Direktbanktochter Comdirect bis auf weiteres aus unseren Vergleichen für Girokonten, Tagelsgelder etc. herausgenommen.

Grund hierfür ist die Tatsache, dass Commerzbank und Comdirect weiterhin mit "Sonderkonditionen" werben, für die -ganz offensichtlich- am Ende der Steuerzahler die Rechnung zahlen muss. Eine solche Vorgehensweise ist in unseren Augen keine echter und fairer Wettbewerb um Kunden sondern Wettbewerbsverzerung.

Wir werden die Angebote der Commerzbank und Comdirect erst dann wieder in die Vergleiche aufnehmen, wenn erkennbar ist, dass beide Banken ihre Konditionen nach betriebswirtschaftlichen Erfordernissen kalkulieren und nicht mit staatlich subventionierten "Sonderkonditionen" auf Kundenfang gehen.

Olaf Varlemann

10 Januar 2009

Commerzbank: eine Bank ohne Commerz

Die Commerzbank (inkl. der Dresdner Bank) wird die erste private Bank in Deutschland, die quasi teilverstaatlicht wird. Der Bund beteilgt sich jetzt insgesamt mit rund 18 Mrd Euro und bekommt dafür 25% der Aktien (genauer 25% + 1 Aktie). Beim aktuellen Börsenkurs der Commerzbank häte das ausgereicht, um die Commerzbank 5x komplett (!) zu übernehmen.

Den größten Teild es Geldes steckt der Bund in stille Beteiligungen. Diese stillen Beteiligungen müssen mit 9% verzinst werden (= ca. 1,5 Mrd Euro pro Jahr). Klingt nach einem guten Geschäft für den Bund, hat allerdings einen Haken: Die Commerzbank hat in ihrem besten Jahr (2007) gerade mal einen Gewinn von 1,9 Mrd Euro gemacht. Das klingt nicht gerade nach einem ausgereiften Finanzierungskonzept.

Aber an dieser Situation ist ja nicht die Comerzbank schuld, sondern die Dresdner Bank. Diese Meinung kristallisiert sich jedenfalls in den Medien heraus. Ich sehe das als Anfang der Legendenbildung, denn schließlich wird die Dresdner Bank an sich vom Markt verschwinden. Es war schon immer leichter auf "ein totes Pferd einzuschlagen" als auf ein lebendes.

Wenn wir schon bei Legendenbildung sind: ich bin zwar kein Freund von sog. "Verschwörungstheorien", aber ich habe den Eindruck, dass hier "großes Kino" gespielt wird. Für mich sieht es eher so aus, als ob schon länger feststeht, dass Dresdner Bank und Commerzbank einige Leichen im Keller haben. Ohne den Zusammenschluss würden vielleicht beide Banken "gegen die Wand fahren" und damit auch die Allianz ein erhebliches Problem bekommen. Durch den Zusammenschluss und die Möglichkeit des eleganten Austiegs der Allianz hatte man das Druckmittel gegenüber der Politik.

Wenn es tatsächlich so ist, dass ommerzbank, Dresdner Bank und Allianz keine Ahnung von den Risiken und dem Abschreibungsbedarf in den beiden Banken hatten, gehören deren Manager vor die Tür gesetzt!

Olaf Varlemann

06 Januar 2009

Volksfürsorge: ein Name verschwindet

Die Volksfürsorge Versicherungen (Sitz Hamburg) hängen heute neue Firmenschilder auf. Darauf wird künftig der Name des italienischen Mutterkonzerns, der Generali, zu lesen sein. Unter dem Namen "Volksfürsorge" wird in Zukunft nur noch die Vertriebsmannschaft der Generali unterwegs sein.

05 Januar 2009

2009 wird für Bankenwelt spannend

2009 dürfte aus Sicht der Banken und Sparkasse und insbesondere deren Mitarbeiter ein spannendes Jahr werden. Die Führungsspitzen der Kreditinstitute wären sicher froh, wenn "ihre" Unternehmen aus den immer neuen negativen Schlgazeilen verschwinden. Die Mitarbeiter/innen wären dagegen froh, wenn Sie in 2009 und darüber hinaus ihren Job behalten. Schließlich will laut einschlägigen Presseberichten jede fünfte Bank mehr als 10% ihrer Mitarbeiter "einsparen.

In diesem Jahr werden wir sehen, welche Banken sich unter den Retungsschirm der Bundesregierung flüchten (müssen). Wir werden sehen, wie die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank weiter abläuft. Wir werden sehen, ob sich die Prognosen von Experten bewahrheiten, dass nach den Großbanken Ende 2009 und 2010 auch die kleineren Sparkassen und Genossenschaftsbanken in den Strudel der Rezession geraten. Und wir werden u.a. sehen, was die Deutsche Bank mit ihrer Beteiligung an der Postbank vor hat.

Insgesamt scheint es so wie immer in der Bankenwelt zu sein: Der Dampfer geht volle Kraft in eine Richtung. 2009 dürfte das Jahr der Privatkunden werden, auf die sich jetzt alle Banken gerne "rückbesinnen". Diese Rückbesinnung wird sicherlich mit einem weiteren Rückgang der Margen einhergehen. Da wird es spannend, welche Banken diesen Wettberwerb überstehen - und wie.

Für uns als (hauptberufliche) Baufinanzierungsmakler wird es spannend, ob und in welchem Umfang weitere Banken Immobilienfinanzierungen über die einschlägig bekannten Plattformen anbieten und so in den Wettbewerb mit uns gehen. Sehr viel spannender als das ist aber noch die Frage, ob die jüngste Diskussion um die "Beratungsqualität" bei Banken und Finanzdienstleistern endlich dazu führen wird, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen an Berater/Vermittler verschärft werden. Gerade in unserem Bereich (Vermittlung von Immobilienfinanzierungen) tummeln sich viele "Kollegen", denen es an der notwendigen Qualifikation ("Bettkantenmakler") und Gewissen fehlt.

03 Januar 2009

Es rumort bei der Desdner Bank

Der Zusammenschluss von Dresdner Bank und Commerzbank läuft scheinbar nicht sehr harmonisch. Spiegel-Online berichtet am 03.02.2009, dass die Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrates der Dresdner Bank sich weigerten, Vertreter der Commerzbank (u.a. Commerzbankchef Martin Blessing) in den Vorstand der Dresner Bank zu wählen. Diese Wahl sollte den zusammenschluss beider Banken beschleunigen.

Spiegel-Online berichtet auch, dass Mitarbeiter der Dresdner Bank bei Übernahme durch die Commerzbank wie neue Mitarbeiter eingestuft werden sollen. Das führt u.a. zu ziemlichen Einschnitten bei der betrieblichen Altersversorgung.

Die "freundlichen Übernahme" durch die Commerzbank scheint sich alles andere als freundlich zu entwickeln. Dafür sorgt nicht nur der geplante Abbau von ca. 9.000 Arbeitsplätzen. Die Mitarbeiter der Dresdner Bank haben sicher eine ungefähre Ahnung davon, wo diese Stellen hauptsächlich eingespart werden (?).