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03 November 2009

Neue Spielregeln für Banken und Kunden

Haben Sie auch Post von ihrer Hausbank bekommen? Einen dicken Briefumschlag mit lauter engbedruckten Seiten mit der Überschrift "Änderung unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)"? Das haben sie sich sicher auch ganz genau durchgelesen? Nicht? Na, dann könnte unsere kleine Zusammenfassung der wesentlichen Änderungen interessant für sie sein.

Die Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) basiert auf den neuen Anforderungen der "EU-Zahlungsrichtlinie" und deren Umsetzung in deutsches Recht. Gültig ist das seit dem 01.11.2009.

Die wesentlichen Änderungen/Neuerungen sind:

a) Überweisungsaufträge sind -wenn sie in einer Bankfiliale abgegeben werden- unwiderruflich; irrtümlich überwiesene Beträge können nicht mehr "zurückgeholt" werden (das gilt auch bei Zahlendrehern in der angegebenen Empfängerkontonummer)

b) bei einer Überweisung zählt künftig nur noch die Empfängerkontonummer; Banken sind nicht mehr verpflichtet, darauf zu achten, ob Empfängername und Empfängerkontonummer zusammenpassen; das spielt allerdings nur eine Rolle, wenn Sie bislang Überweisungen in Papierform in einer Bankfiliale abgegeben haben; beim Online-banking oder bei Überweisungen an andere Banken war eine solche Prüfung auch bisher schon nicht vorgesehen oder gar nicht möglich

c) bei einem Verlust beispielsweise der EC-Karte (inkl. Diebstahl) kann der Bankkunde künftig mit bis zu 150 Euro Selbstbehalt/Eigenanteil am Schaden beteiligt werden, allerdings haben die insbesondere die Sparkassen und Genossenschaftsbanken diesen Selbstbehalt gestrichen

d) die zulässigen Laufzeiten für Überweisungen von Bank zu Bank wurden neu definiert:
- innerhalb einer Bankfiliale: einen Tag
- innerhalb einer Bank oder Sparkasse: zwei Tage
- Inlandsüberweisung zu einer anderen Bank/Sparkasse: drei Tage
- Auslandsüberweisungen ins EU-Ausland oder in den europäischen Währungsraum: fünf Tage

Insgesamt ergibt sich nur wenig neues. Allerdings sollte man künftig bei Überweisungen noch genauer darauf achten, die richtige Empfängerkontonummer zu verwenden. Ansonsten kann man falsch überwiesenen Beträgen lange hinterherlaufen.

Weitere Infos zum Thema Zahlungsverkehr und Girokonten finden Sie auf unserer Internetseite unter www.bankmitarbeiter.de/html/kostenloses_girokonto.html

21 September 2009

Lehman: Sparkasse Hannover bietet Vergleich an

Handelsblatt vom 21.09.2009: Die Sparkasse Hannover hat rund 1 000 Anlegern einen Vergleich angeboten, die durch den Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman geschädigt wurden. Für Lehman-Papiere bietet das Institut je nach Kaufdatum 50 bis 75 Prozent des Nominalwertes, wie die Sparkasse am Montag mitteilte.

Versicherungsvermittler: Allianz und Alte Leipziger boten die schlechteste Beratung

Pressemitteilung Stiftung Warentest/Finanztest: Versicherungsvermittler beraten ihre Kunden nicht gut. Bei einem Test des Versicherungsaußendienstes 26 großer Versicherer boten die Vertreter von Allianz und Alte Leipziger besonders dürftige Beratungen. Aber auch die anderen Unternehmen konnten insgesamt nicht überzeugen, kein Versicherer erreichte das Qualitätsurteil „Gut“. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer Oktoberausgabe, nachdem sie in 182 Testgesprächen die Beratungsleistung des Außendienstes bei der Vermittlung von Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen getestet hat.

Beim Test stellte sich heraus, dass der vermittelte Versicherungsschutz in den wenigsten Fällen dem tatsächlichen Bedarf entsprach. Besonders ungenügend waren die Vorschläge für alleinerziehende Frauen. Auch die wichtigen Angaben der Kunden zu Vorerkrankungen wurden oft nicht in die Versicherungsformulare eingetragen, z.B. mit dem Hinweis: „Das lassen wir besser weg“. Damit riskiert der Kunde, dass die Versicherung die Leistung später verweigert. Die Information der Kunden über die angebotenen Verträge ließ zu wünschen übrig. Vielfach waren Versicherungsbedingungen und Produktinformationsblätter so schlecht aufbereitet, dass sie für den Kunden praktisch wertlos waren. Ein Allianz-Vertreter übergab sogar 165 lose Seiten.

Insgesamt gab es bei allen Versicherern einzelne gute Beratungen. Nirgends aber konnte man sich auf eine durchgängige Beratungsqualität verlassen. Von den 26 Lebensversicherungsgesellschaften erhielten 20 ein „Befriedigend“, 6 weitere noch ein „Ausreichend“. Insgesamt am besten schnitten die Vermittler von HDI Gerling und VGH ab.
Der ausführliche Test findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter
www.test.de/versicherungsvermittler.

16 September 2009

Finanztest warnt vor riskanten Finanzprodukten in neuer Verpackung

Verständlichere Zertifikate und Anleihen – das haben die Banken in der heißen Phase der Finanzkrise versprochen. Doch jetzt stellt die Stiftung Warentest fest, dass sie weiter mit den gleichen Tricks arbeiten, um für den Kunden ungünstige Finanzprodukte in neuer Verpackung zu verkaufen. Außerdem bringen sie weiterhin Papiere auf den Markt, die so kompliziert gestrickt sind, dass weder die Anleger noch die Berater in den Banken sie verstehen, so die Experten der Zeitschrift Finanztest in der Oktober-Ausgabe.


Ob Variozins-Garant D 09/09 bei der DZ Bank, Commerzbank Global Champion II oder BRIC Performance Express Zertifikat bei Morgan Stanley – wenn die Zins- und Rückzahlung einer Geldanlage von 50 oder gar 210 Bedingungen abhängt, dann ist das Anlageprodukt unverständlich. Nach Einschätzung von Finanztest sind bereits Papiere mit mehr als fünf Bedingungen schwer zu durchschauen – und normale Anleger sollten ihre Finger davon lassen.
Zurzeit arbeiten die Banken vor allem mit zwei Tricks, um ihre Anlageprodukte zu verkaufen. Trick 1: Sie benennen das Produkt um. Statt Zertifikat – nach dem Desaster mit den Lehman-Zertifikaten ein Begriff mit schlechtem Image – heißen die Finanzprodukte nun Anleihe. Gelogen ist das zwar nicht, weil Zertifikate rechtlich Anleihen sind. Trotzdem sollten Anleger nicht auf dieses Ablenkungsmanöver hereinfallen.



Trick 2: Viele ihrer neuen Finanzprodukte statten die Banken mit einer Kapitalgarantie aus – so lässt sich das Papier besser verkaufen. Der Haken daran: Die Garantie ist nur so viel wert wie die Kreditwürdigkeit der Bank, die das Zertifikat herausgibt. Geht sie pleite, ist das Geld ebenso verloren wie bei Lehman Brothers. Außerdem gilt: Eine Geldanlage, die nur das angelegte Geld sichert und keine oder kaum Rendite bringt, ist wenig sinnvoll.


Von welchen Finanzprodukten der Banken Anleger besser ihre Finger lassen sollten steht in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und im Internet unter www.test.de.

ING-DiBa: neue Form der Kundeninformation

Die ING-DiBa führt für Finanzprodukte einen "Beipackzettel" ein, der auf "Risiken und Nebenwirkungen" der von der ING-DiBa angebotenen Finanzprodukte hinweisen soll. Zu jedem Produkt, beispielsweise dem Tagesgeldkonto ("Extra-Konto") gibt es auf einer DIN-A-4 Seite eine kurze Produktbeschreibung mit entsprechenden Hinweisen zu Chancen und Risiken. Diese Kundeninformationen sind online im PDF-Format abrufbar und können so auch auf dem eigenen Rechner gespeichert werden.

Stichwort "Extra-Konto" der ING-DiBa...die Zinskonditionen liegen mit derzeit 2,5% jährlich im oberen Bereich...mehr Informationen dazu finden Sie auch unter www.bankmitarbeiter.de/html/extra-konto_ing-diba.html

06 Juli 2009

Riester-Rente: Online-Rechner meist mangelhaft

Das "Versicherungsmagazin" hat 50 Online-Rechner zur Riester-Rente getestet und festgestellt, dass gerade mal 2 davon die Riesterförderung tatsächlich richtig berechnen. 5 weitere Rechner von Versicherungsgesellschaften konnten immerhin die reinen Riesterzulagen richtig berechnen, haben aber bei der Berechnung der Steuervorteile versagt. Die übrigen Online-Rechner konnten nicht einmal die einfachen Zuslagen korrekt berechnen.

Wer sich auf die eigenen Berechnungen auf Internetseiten verlässt, ist also meist verlassen. Gerade beim Thema Riesterrente sollte man auf die Beratung echter Fachleute und nicht auf die Künste von Programmierern setzen.

04 Juli 2009

Ratenkredite: misslungene Reform

Der Bundestag wollte die Rechte der Verbraucher bei dem Abschluss von Ratenkrediten stärken. Unter anderem sollen sog. "Lockvorgelangebot" mit Traumzinssätzen, die in der Realität niemand bekommt, unterbleiben.

Der Grundgedanke war nichts schlecht, herausgekomen ist aber nur ein Reförmchen, das bei genauerer Betrachtung sogar verbraucherfeindlich ist. Zum einen müssen Banken auch zukünftig nicht die teilweise horrenden Kosten für Restschuldversicherungen im Effektivzins berücksichtigen. Zum anderen können Ratenkredite künftig nicht mehr nach 6 Monaten Laufzeit mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten gekündigt werden. Die Kündigung ist künftig jederzeit möglich - aber nur gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung. Über die Höhe dieser Vorfäligkeitsentschädigung wird es -erfahrungsgemäß- immer wieder zu Streit kommen.

Mehr Infos zum Thema Ratenkredite finden Sie unter: www.bankmitarbeiter.de/html/ratenkredite.html

25 Juni 2009

Null-Pozent-Finanzierungen können teuer werden

Auf Spiegel-Online ist derzeit zu lesen, dass Verbraucherschützer vor den "hohen Kosten" sog. Null-Prozent-Finanzierungen warnen, wie sie immer wieder von Handelsunternehmen angeboten werdeb. Demnach können Gebühren zu tatsächlichen Kreditkosten von rund 5% führen.

Man kann sicher trefflich darüber streiten, ob Unternehmen, die derartige Finanzierungsmodelle anbieten, in der Werbung auch die Nebenkosten angeben müssen. Sicher ist es nicht richtig mit "Kost nix!" zu werben, wenn diese Kredite eben doch nicht ganz kostenlos sind.

Viel dramatischer ist aber, dass diese Null-Prozent-Finanzierungen von vielen Verbrauchern nicht als Kredite verstanden werden und das sog. Schufa-Scoring verschlechtern. Das kann vor allem dann ärgerlich und auch teuer werden, wenn Verbraucher größere Kredite, beispielsweise auch eine Immobilienfinanzierung, benötigen. Die "Null-Prozent-Kredite" stehen in der Schufa. Werden sie bei der Beantragung einer Immobilienfinanzierung nicht angegeben, weil man sie nicht als Kredit versteht, werden Banken mindestens nachfragen , warum keine richtigen Angaben gemacht wurden. Mehrere dieser Kredite verschlechtern zudem -auch wenn sie erledigt (= bezahlt) sind- das Schufa-Scoring. Das wiederum kann sehr schnell dazu führen, dass man von einer Bank schlechtere Ziskonditionen angeboten bekommt oder die Immobilienfinanzierung komplett abgelehnt wird. Und spätestens dann wird eine Null-Prozent-Finanzierung richtig teuer.

Mehr Infos zum Thema "Kredite und Finanzieren" finden Sie unter www.bankmitarbeiter.de/html/kredite_und_finanzierung.html

23 Juni 2009

Lehman-Pleite: Hamburger Sparkasse muss Schadensersatz leisten

Das hatte sich die Hamburger Sparkasse (HASPA) wohl nicht recht träumen lassen, denn sie wurde vom Hamburger Landgericht dazu verurteilt, einem ihrer Kunden 10.000 Euro zu erstatten. Diese 10.000 Euro hatte der Kunde auf Anraten seines HASPA-Beraters in Zertifikate von Lehman-Brothers investiert.

Das Landgericht Hamburg begründete den vollständigen Schadensersatz damit, dass dem Kunden nicht deutlich gemacht wurde, dass die Zertifikate nicht der deutschen Einlagensicherung unterliegen und sie zudem wegen Provisionszahlungen ein sehr eigenes Interesse am Verkauf der Papiere hatte.

Die HASPA hatte vereinzelt geschädigten Kunden Vergleichsangebote gemacht (wahrscheinlich, um Klagen auf vollen Schadensersatz zu vermeiden), die bei ca. 20-30 Prozent der Anlagesumme gelegen haben.

Auch jetzt mag die HASPA noch nicht daran glauben, dass sie Schadensersatz leisten muss, denn sie ist sofort in Berufung gegangen.

22 Juni 2009

Falschberatung bei Banken: Bundesgerichtshof stärkt Verbraucher

Deutsche Anleger können Banken wegen falscher Beratung auch noch in Fällen belangen, die bis zu 30 Jahre zurückreichen. Mit einem Urteil stärkt der Bundesgerichtshof ("BGH") die Rechte von Bankkunden grundlegend.

In dem aktuellen Fall gaben die BGH-Richter einem Kunden Recht, der im Jahr 2000 für 140.000 Euro Aktienfonds bei der Hypo-Vereinsbank gekauft hat. Der angestellte Finanzberater der Hypo-Vereinsbank hatte dem Kunden verschwiegen, dass die Bank von der Fondsgesellschaft Verkaufsprovisionen ("Kickbacks") erhält. Die Richter des BGH stellten fest, dass die Kreditinstitute schon lange wissen müssen, dass sie über diese Rückvergütungen aufklären müssen. Und das auch nicht, wie viele Juristen bislang geglaubt haben erst seit Inkrafttreten der sog. europäische MiFID-Richtlinie 2007.

Banken können sich auch nicht mehr damit herausreden, dass die Angestellten der Bank nichts von den Kickbacks wussten. Sie hätten ihre Mitarbeiter darauf hinweisen müssen.

Aktenzeichen des Urteils: XI ZR 586/07

16 Juni 2009

Finanztest: Girokonten - 17 sind kostenlos ohne Bedingungen

Bei einem Vergleich der Preise für Girokonten von 67 Kreditinstituten hat die Zeitschrift Finanztest 17 kostenlose Girokonten mit EC-Karte ermittelt. Mit solchen Angeboten gehen sowohl Groß- und Direktbanken als auch Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparda- und PSD-Banken auf Kundenfang.

Für Filialkunden ist die Auswahl allerdings beschränkt. Nur das Top-Girokonto der norisbank ist bundesweit zu haben und es spielt keine Rolle, ob der Kunde das Konto per PC oder Telefon führt oder dafür die Filiale nutzt. Bargeld bekommt der Kunde gebührenfrei an 7.000 Geldautomaten. Ein vergleichbares Angebot machen sonst nur viele regionale PSD-Banken. Onlinekunden sind bei comdirekt bank, ING-Diba, MBS in Potsdam, Wüstenrot Bank und der regionalen Saalesparkasse ebenso gut aufgehoben.

Neben dem Kontopreis ist es wichtig, kostenlos Geld am Automaten ziehen zu können. Die ING-Diba, zum Beispiel, erlaubt es ihren Kunden, mit der Visa-Kreditkarte an allen Automaten in Euroland Geld abzuheben. Bares gibt es inzwischen im Supermarkt an den Kassen von Rewe und Penny. Bei einer Mindesteinkaufssumme kann der Kunde bis zu 200 Euro pro Tag und Markt kostenfrei ausgezahlt bekommen. Laut Finanztest wollen Lidl und Netto nachziehen.

33 Banken im Test knüpfen das kostenlose Konto an Bedingungen, zum Beispiel einen bestimmten monatlichen Geldeingang oder den Kauf von Genossenschaftsanteilen.
Das Überziehen des Girokontos bleibt weiterhin sehr teuer, auch bei den Gratiskonten. Hier fallen Dispozinsen bis zu 14,25 Prozent (bei der Postbank) an, im Durchschnitt sind es rund 12 Prozent.


Der ausführliche Test findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und im Internet unter www.test.de

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Eine Auwahl kostenloser Girokonten finden Sie auch unter www.bankmitarbeiter.de/html/kostenloses_girokonto.html

10 Juni 2009

Urteil zur privaten Krankenversicherung: Basistarif und Aufnahmezwang rechtmäßig

Die privaten Krankenversicherungen in Deutschland sind jetzt mit ihrer Klage gegen Teile der letzten Gesundheitsreform vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert.

Mehrere private Krankenversicherungen und privat Versicherte hatten dagegen geklagt, dass die privaten Krankenversicherer seit diesem Jahr einen einheitlichen Basistarif anbieten müssen und Privatversicherte bei einem Wechsel des Unternehmens zum Teil ihre Altersrückstellungen mitnehmen können.

Auch der vom Gesetzgeber verordnete Aufnahmezwang sogenannter "schlechter Risiken", wie beispielsweise Menschen mit niedrigem Einkommen, sei laut Bundesverfassungsgericht rechtens.

Aktenzeichen: 1 BvR 706/08

08 Mai 2009

EU-Auflagen für Commerzbank

Die Commerzbank AG muss aufgrund der Stürzung durch den Bund Auflagen der EU umsetzen. dazu gehören u.a. der Verkauf der Eurohypo (Hypothekenbanktochter der Commerzbank) sowie das Verbot, am Markt "Kampfkonditionen" anzubieten.

Insbesondere der letzte Punkt dürfte interessant werden, denn die Direktbank der Commerzbank (comdirect) lockt immer noch mit einem gebührenfreien Girokonto und vergleichsweise hohen Zinsen für Tagesgeld (bis 10.000 €). Ob das als "Kampfkonditionen" gilt?

01 Mai 2009

Tagesgeld: weitere Banken senken Zinssätze

Die Abwärtstrend bei den Tagesgeldzinssätzen setzt sich fort. Zum 01.05.2009 hat die ING-DiBa die Zinsen für das sog. Extra-Konto auf 1,50% gesenkt.

Eine Übersicht der aktuellen Tagesgeldzinssätze finden Sie unter www.bankmitarbeiter.de/html/tagesgeld.html

27 April 2009

BGH: Urteil gegen Sparkassen

Der Bundesgerichtshof hat mit einem weitreichenden Grundsatzurteil die Rechte von Sparkassenkunden gestärkt. So dürfen die Institute künftig nicht mehr willkürlich ihre Gebühren und Zinsen bei Kreditverträgen anheben. Die Sparkassen müssen sogar viel Geld an ihre Kunden zurückzahlen....AZ: XI ZR 55/08 und XI ZR 78/08,,,

Quelle: "Die Welt" vom 21.04.2009 (siehe www.welt.de/finanzen/article3595655/BGH-staerkt-die-Rechte-der-Sparkassenkunden.html)

16 Februar 2009

Kreditkarten: Revolving-Cards auf dem Vormarsch

In Deutschland sind die meisten Kreditkarten sog. Debitcards, bei denen der aufgelaufene Sollsaldo einmal monatlich vom Girokonto abgebucht wird. Dagegen stehen die sog. "Revolving-Cards" (auch "echte Kreditkarten genannt). Der Karteninhaber muss nicht den kompletten Sollsaldo zum Monatsende ausgleichen, sondern kann diesen mit bestimmten Mindestzahlungen "abstottern". Diese Art der Kreditkarte ist z.B. in den USA oder Großbritannien üblich, wo man keinen Dispokredit bei Girokonten kennt.

Die Revolving-Card wird inzwischen von einigen Banken angeboten. Das Problem: erstens kann man schnell den Überblick über seine Verbindlichkeiten verlieren und zweitens sind die Zinskonditionen i.d.R. recht happig.

Fazit: Revolving-Cards braucht eigentlich kein Mensch!

10 Februar 2009

Kaupthing Edge: Deutsche Anleger gehen leer aus!

"Die Welt" meldet am 10.02.2009, dass die deutschen Kunden von Kaupthing Edge wahrscheinlich leer ausgehen und nicht vom isländischen Staat entschädigt werden.

Der isländische Staatspräsident begründet das damit, dass es den Isländern kaum zu vermitteln sei, dass sie durch die Finanzkrise oftmals alles (Geld, Job,...) verloren haben und nun auch noch für die Gelder der ausländischen Kapitalanleger aufkommen sollen.

Richtig so! Schließlich sind/waren die Anleger, die ihr Geld bei Kaupthing Edge angelegt haben, überwiegend selbst schuld. Warnhinweise gab es rechtzeitig und zahlreich.

Wer auf Empfehlung von Finanzberatern (oder sogar den Verbraucherzentralen!) sein Geld bei Kaupthing Edge angelegt hat, sollte diese "Finanzberater" in die Haftung nehmen (oder es zumindest versuchen). Ob das Erfolg hat?

16 Januar 2009

Jede dritte Bank will ihre Belegschaft reduzieren

Die Banken in Deutschland sind pessimistisch: Sie wollen restriktiver Kredite vergeben und Arbeitsplätze abbauen: Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young will fast jede dritte Bank in den kommenden sechs Monaten die Zahl der Mitarbeiter reduzieren......

Erschienen im handelsblatt am 16.01.2009. Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/jede-dritte-bank-will-ihre-belegschaft-reduzieren;2125250

12 Januar 2009

Commerzbank & Comdirect nicht mehr in unseren Vergleichen

Wir haben die Angebot der Commerzbank und deren Direktbanktochter Comdirect bis auf weiteres aus unseren Vergleichen für Girokonten, Tagelsgelder etc. herausgenommen.

Grund hierfür ist die Tatsache, dass Commerzbank und Comdirect weiterhin mit "Sonderkonditionen" werben, für die -ganz offensichtlich- am Ende der Steuerzahler die Rechnung zahlen muss. Eine solche Vorgehensweise ist in unseren Augen keine echter und fairer Wettbewerb um Kunden sondern Wettbewerbsverzerung.

Wir werden die Angebote der Commerzbank und Comdirect erst dann wieder in die Vergleiche aufnehmen, wenn erkennbar ist, dass beide Banken ihre Konditionen nach betriebswirtschaftlichen Erfordernissen kalkulieren und nicht mit staatlich subventionierten "Sonderkonditionen" auf Kundenfang gehen.

Olaf Varlemann

10 Januar 2009

Commerzbank: eine Bank ohne Commerz

Die Commerzbank (inkl. der Dresdner Bank) wird die erste private Bank in Deutschland, die quasi teilverstaatlicht wird. Der Bund beteilgt sich jetzt insgesamt mit rund 18 Mrd Euro und bekommt dafür 25% der Aktien (genauer 25% + 1 Aktie). Beim aktuellen Börsenkurs der Commerzbank häte das ausgereicht, um die Commerzbank 5x komplett (!) zu übernehmen.

Den größten Teild es Geldes steckt der Bund in stille Beteiligungen. Diese stillen Beteiligungen müssen mit 9% verzinst werden (= ca. 1,5 Mrd Euro pro Jahr). Klingt nach einem guten Geschäft für den Bund, hat allerdings einen Haken: Die Commerzbank hat in ihrem besten Jahr (2007) gerade mal einen Gewinn von 1,9 Mrd Euro gemacht. Das klingt nicht gerade nach einem ausgereiften Finanzierungskonzept.

Aber an dieser Situation ist ja nicht die Comerzbank schuld, sondern die Dresdner Bank. Diese Meinung kristallisiert sich jedenfalls in den Medien heraus. Ich sehe das als Anfang der Legendenbildung, denn schließlich wird die Dresdner Bank an sich vom Markt verschwinden. Es war schon immer leichter auf "ein totes Pferd einzuschlagen" als auf ein lebendes.

Wenn wir schon bei Legendenbildung sind: ich bin zwar kein Freund von sog. "Verschwörungstheorien", aber ich habe den Eindruck, dass hier "großes Kino" gespielt wird. Für mich sieht es eher so aus, als ob schon länger feststeht, dass Dresdner Bank und Commerzbank einige Leichen im Keller haben. Ohne den Zusammenschluss würden vielleicht beide Banken "gegen die Wand fahren" und damit auch die Allianz ein erhebliches Problem bekommen. Durch den Zusammenschluss und die Möglichkeit des eleganten Austiegs der Allianz hatte man das Druckmittel gegenüber der Politik.

Wenn es tatsächlich so ist, dass ommerzbank, Dresdner Bank und Allianz keine Ahnung von den Risiken und dem Abschreibungsbedarf in den beiden Banken hatten, gehören deren Manager vor die Tür gesetzt!

Olaf Varlemann

06 Januar 2009

Volksfürsorge: ein Name verschwindet

Die Volksfürsorge Versicherungen (Sitz Hamburg) hängen heute neue Firmenschilder auf. Darauf wird künftig der Name des italienischen Mutterkonzerns, der Generali, zu lesen sein. Unter dem Namen "Volksfürsorge" wird in Zukunft nur noch die Vertriebsmannschaft der Generali unterwegs sein.

05 Januar 2009

2009 wird für Bankenwelt spannend

2009 dürfte aus Sicht der Banken und Sparkasse und insbesondere deren Mitarbeiter ein spannendes Jahr werden. Die Führungsspitzen der Kreditinstitute wären sicher froh, wenn "ihre" Unternehmen aus den immer neuen negativen Schlgazeilen verschwinden. Die Mitarbeiter/innen wären dagegen froh, wenn Sie in 2009 und darüber hinaus ihren Job behalten. Schließlich will laut einschlägigen Presseberichten jede fünfte Bank mehr als 10% ihrer Mitarbeiter "einsparen.

In diesem Jahr werden wir sehen, welche Banken sich unter den Retungsschirm der Bundesregierung flüchten (müssen). Wir werden sehen, wie die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank weiter abläuft. Wir werden sehen, ob sich die Prognosen von Experten bewahrheiten, dass nach den Großbanken Ende 2009 und 2010 auch die kleineren Sparkassen und Genossenschaftsbanken in den Strudel der Rezession geraten. Und wir werden u.a. sehen, was die Deutsche Bank mit ihrer Beteiligung an der Postbank vor hat.

Insgesamt scheint es so wie immer in der Bankenwelt zu sein: Der Dampfer geht volle Kraft in eine Richtung. 2009 dürfte das Jahr der Privatkunden werden, auf die sich jetzt alle Banken gerne "rückbesinnen". Diese Rückbesinnung wird sicherlich mit einem weiteren Rückgang der Margen einhergehen. Da wird es spannend, welche Banken diesen Wettberwerb überstehen - und wie.

Für uns als (hauptberufliche) Baufinanzierungsmakler wird es spannend, ob und in welchem Umfang weitere Banken Immobilienfinanzierungen über die einschlägig bekannten Plattformen anbieten und so in den Wettbewerb mit uns gehen. Sehr viel spannender als das ist aber noch die Frage, ob die jüngste Diskussion um die "Beratungsqualität" bei Banken und Finanzdienstleistern endlich dazu führen wird, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen an Berater/Vermittler verschärft werden. Gerade in unserem Bereich (Vermittlung von Immobilienfinanzierungen) tummeln sich viele "Kollegen", denen es an der notwendigen Qualifikation ("Bettkantenmakler") und Gewissen fehlt.

03 Januar 2009

Es rumort bei der Desdner Bank

Der Zusammenschluss von Dresdner Bank und Commerzbank läuft scheinbar nicht sehr harmonisch. Spiegel-Online berichtet am 03.02.2009, dass die Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrates der Dresdner Bank sich weigerten, Vertreter der Commerzbank (u.a. Commerzbankchef Martin Blessing) in den Vorstand der Dresner Bank zu wählen. Diese Wahl sollte den zusammenschluss beider Banken beschleunigen.

Spiegel-Online berichtet auch, dass Mitarbeiter der Dresdner Bank bei Übernahme durch die Commerzbank wie neue Mitarbeiter eingestuft werden sollen. Das führt u.a. zu ziemlichen Einschnitten bei der betrieblichen Altersversorgung.

Die "freundlichen Übernahme" durch die Commerzbank scheint sich alles andere als freundlich zu entwickeln. Dafür sorgt nicht nur der geplante Abbau von ca. 9.000 Arbeitsplätzen. Die Mitarbeiter der Dresdner Bank haben sicher eine ungefähre Ahnung davon, wo diese Stellen hauptsächlich eingespart werden (?).