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18 Mai 2012

Warum man von Facebook die Finger lassen sollte...Teil1

Heute ist es so weit: die Aktien von Facebook wurden für 38 Dollar herausgegeben und werden heute erstmalig an den Börsen gehandelt. Für mich stellt sich die Frage, ob ein Unternehmen wie Facebook tatsächlich 100 Mrd Dollar wert ist und wohin es den Kurs bzw. Facebook insgesamt treiben wird. Meine Meinung: Facebook besteht letztlich vor allem aus heißer Luft. Und heiße Luft kühlt ab oder bringt den Wasserkessel Facebook zum Explodieren. Beides keine schöne Aussichten für Aktionäre.


These 1: Facebook selbst verdient zu wenig Geld und es wird künftig noch weniger werden
Die Mitgliedschaft bei Facebook ist -auch für Unternehmen- kostenlos. Geld will man mittels Werbung verdienen. Die Preise für Werbeanzeigen sind naturgemäß abhängig von der Reichweite der Anzeigen, also auch den Mitgliederzahlen bei Facebook. Stark steigende Mitgliederzahlen sind also grundsätzlich positiv. Bei Facebook führen sie aber erst einmal zu höheren Kosten für weitere Rechenzentren, Personal usw., denn Millionen von Profilen, Beirägen und Fotos wollen gespeichert und betreut werden. Hinzukommen auch höhere Kosten für die Expansion in weiteren Ländern. So sind jüngst beispielsweise die Mitgliederzahlen in Brasilien stark angestiegen. In der Folge wird man für die Mitglieder dort eine entsprechende Infrastruktur anbieten müssen.


Auf der anderen Seite nutzen immer mehr Mitglieder Smartphones oder Tablett-PC´s. Nur läuft da derzeit keine Werbung. Und auch der Erfolg von Werbeanzeigen bei Nutzung eines klassischen PC´s oder Notebooks ist zweifelhaft. Die Klickrate liegt angeblich bei nur ca. 0,06%. Im Vergleich: bei den Werbeanzeigen von Google, die auch auf meinen Webseiten platziert sind, liegt die Klickrate schon bei rund 1% (und meine Webseiten sind nicht einmal auf die Google-Werbung ausgerichtet!). Und dass Facebooknutzer im Allgemeinen wenig Interesse an den angezeigten Werbebannern zeigen, haben inzwischen auch Unternehmen wie General Motors begriffen. Die US-Firma hat soeben angekündigt, künftig keine Anzeigen mehr bei Facebook zu schalten (die 10 Mio Dollar aus dem Werbeetat wird man sicher anderweitig nutzen, beispielsweise für weitere Google-Kampagnen).


Letztlich wird man bei Facebook umdenken und beispielsweise ein Gebührenmodell für Unternehmen einführen müssen, die sich bei Facebook mittels eigener Seite präsentieren und Facebook für den Kundendialog nutzen. Fraglich ist nur, wie ein solches Kostenmodell aussehen kann und ob es Einbrüche bei den Werbeeinnahmen auffängt.


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