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17 Oktober 2010

Finanzindustrie: Verdi befürchtet Jobabbau

Süddeutsche Zeitung: Verdi befürchtet bei den Banken Stellenabbau und Lohndumping - wegen einer Bundesratsinitiative. Angesichts der vielen Meldungen über Boni und Millionen-Gehälter klingt das merkwürdig, doch Experten teilen die Einschätzung.

Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass deutsche Banken viele Arbeitsplätze abbauen oder in schlecht bezahlte Jobs umwandeln könnten. Hintergrund ist eine Gesetzesinitiative des Bundesrats. Demnach sollen Servicegesellschaften, die Finanzdienstleister ausgelagert haben, von der Umsatzsteuer befreit werden. Dem Fiskus entgingen so zudem fast eine Milliarde Euro Steuern im Jahr, schätzt die Gewerkschaft.

Der Trend ist in der Branche schon seit Jahren zu beobachten: Banken erledigen zunehmend Arbeiten nicht mehr selbst, sondern gründen dafür ausgelagerte Servicegesellschaften. Das betrifft besonders Tätigkeiten im Hintergrund der Bank, bei denen die Mitarbeiter nicht im direkten Kontakt zum Kunden stehen. Beispiele dafür sind die Abwicklung von Zahlungsverkehr, die Versorgung mit Bargeld, die Verwaltung des Telefonverkehrs oder EDV-Dienstleistungen.

Der Vorteil für Banken ist dabei, dass die Mitarbeiter solcher ausgelagerter Gesellschaften nicht dem geltenden Tarifvertrag unterliegen. Doch es gibt auch einen Nachteil: Sobald eine Bank Geschäfte mit anderen Firmen abwickelt, werden 19 Prozent Umsatzsteuer fällig. Erledigt sie die Prozesse dagegen selbst, fällt keine Umsatzsteuer an. Dies führt dazu, dass die Auslagerung von Dienstleistungen für die Banken weniger rentabel ist...

Den vollständigen Artikel finden Sie unter www.sueddeutsche.de/geld/finanzindustrie-verdi-befuerchtet-jobabbau-bedrohte-banker-1.1012944

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