Dieses Blog durchsuchen

27 September 2010

Geschlossene Fonds: Klagewelle gegen Banken

Den Banken in Deutschland droht eine gigantische Klagewelle von enttäuschten Anlegern, die ihr Geld in geschlossenen Fonds investiert haben. Grund: in Folge der Finanzkrise sind viele dieser geschlossenen Fonds in Schwierigkeiten geraten, teilweise sogar insolvent geworden. Anleger sollen zum Teil erhebliche Beträge "nachschiessen", um eine solche Insolvent zu verhindern.

Hauptargument bei Klagen gegen Banken sind die verschwiegenen Provisionen für die Vermittlung der Fonds (auch "Kick-Backs" genannt). Der Bundesgerichtshof sieht es als erwiesen an, dass Banken -seit 1990 (!) auf derartige Kick-Backs hinweisen müssen. Ansonsten verletzten diese Banken wesentliche Aufklärungspflichten.

Banken verfolgen bei Klagen eine recht einfache Taktik: sie lassen sich in der Hoffung darauf, dass dem Anleger die Prozesskosten zu hoch werden durch alle Instanzen verklagen und lenekn unmittelbar vor einer Klage bzw. Entscheidung des BGH ein. So möchte man "allgemeingültige" Urteile verhindern.

Übrigens: wer Fonds über einen freien Vermittler gekauft hat, kann nicht wegen des Verschweigens von Kick-Back-Zahlungen klagen.

Keine Kommentare: