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24 März 2007

Reits jetzt auch in Deutschland

Nach jahrelangem Streit billigt der Bundestag am 23.03.2007 die Einführung von börsenotierten Immobilien-AGs. In bestehende Wohnungen dürfen Reits nicht investieren. Zum Anschub gibt es zusätzliche Steuervorteile. Experten rechnen mit Börsengängen aber erst im nächsten Jahr.

Was bedeutet Reit?
Reit ist die Abkürzung für Real Estate Investment Trust. Reits sind eine bestimmte Form von “Immobilien AG”. Wesentliches Kennzeichen: Reits sind von der Gewerbe- und Körperschaftssteuer befreit, müssen dafür aber mind. 90% der Erträge an die Aktionäre ausschütten. Diese Ausschüttungen sind dann voll zu versteuern und nicht, wie sonst bei Dividenen, nur zu Hälfte.

Können Reits in alle Arten von Immobilien investieren?
Grundsätzlich ja, aber nicht bei dem deutschen Modell. Hier sind Wohnungen aus dem Bestand für Reits tabu. Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass Reits große Wohnungsbestände aufkaufen, um dann z.B. die Mieten zu erhöhen. Bestandswohnungen im Ausland oder Wohnungsneubauten sind davon nicht betroffen.

Wo liegen die Vorteile von Reits?
In anderen Ländern hat sich gezeigt, dass Reits nur geringe Kursschwankungen aufweisen und eine höhere Rendite bringen als andere Immobiliengesellschaften oder Immobilienfonds. Durch die andere Form der Besteuerung können Reits vor allem für Kleinanleger interessant sein; natürlich nur unter Berücksichtigung der mit einer Aktienanlage immer verbundenen Risiken.

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