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19 Juli 2011

Unseriöse Vertriebsmethoden? Commerzbank & comdirect vorerst nicht mehr in unseren Vergleichen

Das ZDF-Magazin Wiso berichtete in der Ausgabe vom 11.07.2011 über scheinbar systematische Falschberatung gerade von älteren Commerzbankkunden. Auch das Hamburger Abendblatt berichtete am 19.07.2011 darüber, dass vor allem ältere Kunden ohne wirklich nachvollziehbaren Grund zur Anlage in einen Immobiliendachfonds "getrieben" wurden. Als Grund kann nur "Provisionsgier" vermutet werden.

Grundsätzlich stehe ich auf dem Standpunkt, dass jeder Bankkunde für seine Kaufentscheidungen z.B. bei Aktien, Zertifikaten usw. selbst verantwortlich ist. Wer sich von "seinem Bankberater" zu bestimmten Anlagen überreden lässt, sollte sich -wenn es schief geht- auch nicht damit rausreden, das er diese Produkt nicht verstanden hat. Produkte, die man nicht versteht, kauft man nicht.

Etwas anders sehe ich das allerdings, wenn man ganz bewusst die Unwissenheit und den großen Vertrauensvorsprung von bestimmten Kunden (z.B. Senioren) wissentlich und systematisch ausnutzt, um bestimmte Finanzprodukte zu verkaufen und so ausschließlich eigene Provisionsinteressen verfolgt. Das ist alles andere als "zielgruppengerechte" Beratung!

Da die Commerzbank AG bei diesem Thema mauert und Beschwerden über derartige Vertriebspraktiken als Einzelfälle abtut, müssen wir der Commerzbank unsere indirekte Mithilfe beim Vertrieb von Commerzbankprodukten leider versagen. Daher habe ich alle Informationen zu Produkten der Commerzbank und comdirect von meinen Internetseiten entfernt. Ebenfalls entfernt wurden alle Werbebanner. Auch habe ich die Webseiten für Werbeanzeigen über das Google-Werbenetzwerk gesperrt.

3 Kommentare:

Immobilienhai hat gesagt…

Genau wegen solchen Praktiken ist die Finanzkrise doch überhaupt erst ermöglicht worden. Lehman Brothers lässt grüßen...

Anonym hat gesagt…

Meine Mutter ist auch so ein Fall, für je 30 TEUR wurde sie im hohen Alter über den Tisch gezogen, einmal mit einem DCM-Fonds, der jetzt nichts mehr wert ist, und einen Immobilienfonds, der ohne Ausschüttung bis 2014 läuft.

Des Weiteren wurden Ihr Lebens- und Unfallversicherungen im alter von 75 Jahren verkauft. Nur die Provision zählt. Kann mir jemand helfen, welche Vorgehensweise die beste ist, um sich zu beschweren und eventuell einen Teil des Kapitals zu retten?

Herzlichen Dank

Banker hat gesagt…

Das macht in der Tat keinen guten Eindruck, dürfe aber in verschiedensten Banken immer wieder mal vorkommen, ob das nun an die Öffentlichkeit gerät oder nicht.