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04 Dezember 2007

AWD: vorbei mit "uanbhängiger Finanzoptimierer"

Die Börse feiert das Übernahmeangebot der Swiss Life für den AWD schon als Beginn einer neuen Übernahmewelle. Auf der anderen Seite ist genau das aber auch das Ende eines ohnehin nicht wirklich "unabhängigen Finanzoptimierers".

Auch wenn der Noch-Vorstand Carsten Maschmeyer immer wieder betont, dass der AWD seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit bewahren wird: wer das ernsthaft glaubt, kann wohl schmeichelnd ausgedrückt als naiv bezeichnet werden.

Die Swiss Life als größter Lebensbersicherer in der Schweiz wird kaum rund 1 Mrd Euro für einen Vertrieb ausgeben, wenn dieser nicht in Zukunft vor allem Produkte der Mutter verkaufen soll. Und so lobte auch der Chef der Swiss Life auf der Pressekonferenz die tollen Möglichkeiten, die sich Swiss Life dadurch bieten würden.

Ein weiteres Problem: Unternehmen wie der AWD leben vor allem von den "charismatischen Führungspersönlichkeiten". Verlassen diese ein Unternehmen, geht meist die Hälfte der Vertriebsmannschaft mit. So ist schließlich auch mal der AWD selbst entstanden, nachdem Carsten Maschmeyer die OVB verlasen hat. Und auch diesmal werden sicher eine Reihe von Vertriebsmitarbeitern gehen, die sich nicht für den Verkaufskarren eines schweizer Versicherers spannen und ihre vermeintliche Unabhängigkeit bewahren wollen. Und wahrscheinlich geht sogar mittelfristig Carsten Maschmeyer selbst. Und macht dann was?

Für Swiss Life könnte sich der Deal mit dem AWD somit als echter Fehlgriff erweisen. Und die, gerade als "Berater" beim AWD bleiben, dürfte es vorbei sein mit der -irreführenden- Werbung vom "unabhängigen Finanzoptimierer".

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